Den Impuls zum Bau des Kapuzinerklosters in Rumburk gab erst das Testament des Besitzers der Rumburger Herrschaft des Grafen Franz Eusebius von Pötting aus dem Jahre 1662. Im Testament verpflichtete er seine Erben unter Drohung des Besitzverlustes ein Kapuzinerkloster für 12 Ordensbrüder „ als Danksagung für die Wohlhabenheit“. Er gedachte auch an die Errichtung einer reichhaltigen Bibliothek und aus Spanien bestellte er das Altarbild für die Klosterkirche. Zum Erben wurde im Jahre 1679 sein Vetter, Hofkammerrat Johann Sebastian von Pötting eingesetzt, der unmittelbar darauf mit den Bauvorbereitungen begann. Zwei Jahre später verkaufte er die Herrschaft samt der Bauverpflichtungan Fürst Anton Florian von Liechtenstein. Der Bau verlief in den Jahren 1683-1685 nach Bauplänen des Ordensbaumeisters P. Georgio Monacensi aus München. Die Kirche des Hl. Laurentius wurde am 9. 4. 1690 vom Leitmeritzer Bischof Jaroslav Ignaz von Sternberg eingeweiht. Die Entstehung des Kapuzinerklosters und der Kirche des Hl. Laurentius bereicherte das geistliche Leben in Rumburk und der breiten Umgebung.
Die Kapuziner lebten in Rumburk fast 300 Jahre – seit der Klostergründung bis zu seiner Auflösung im J. 1950. Im Rahmen der sog. Aktion K, dem Plan der damaligen Staatssicherheit (StB) entsprechend, kam es zu einer gewaltsamen Liquidierung aller geistlicher Orden und Kongregationen in der Tschechoslowakei.